Nike Air Jordan 1

Nike Air Jordan 1: Die Geschichte einer Sneaker-Legende

Wenn wir auf die Entstehungsgeschichte des Nike Air Jordan 1 zurückblicken, steckt diese voller komplizierter Details. In Verbindung mit dem Namensgeber Michael Jordan, wird die Legende des Basketball-Sneaker von Jahr zu Jahr immer größer und fantastischer. Kaum zu glauben, dass ein einfacher Turnschuh aus rotem, weißem und schwarzem Leder das Basketballspiel wie auch das moderne Marketing so beeinflusst hat wie der Air Jordan 1.

Doch fangen wir ganz von vorne an. Im Jahr 1984 wurde Michael Jordan von den Chicago Bulls im NBA Draft an dritter Stelle ausgewählt. Jordan gehörte damals nicht zur Top-Auswahl an NBA-Spielern. Dennoch waren die Bulls zuversichtlich und verpflichteten Jordan für sieben Jahre. Währenddessen arbeitete Nike bereits an einem eigenen Vertrag mit Jordan, dessen Zustandekommen jedoch alles andere als einfach war.

Jordan’s Lieblingsmarke war zum damaligen Zeitpunkt adidas und der Jumpman wollte bei der Marke mit den Drei Streifen unterschreiben. Der Grund: Die Schuhe von adidas passten ihm besser. Mit wenig Interesse wurde Michael Jordan praktisch zur Präsentation von Nike nach Oregon geschleppt. Um das Interesse des Basketball-Stars zu wecken, hatte der Swoosh jedoch den kühnsten und größten Plan aller Zeiten. Nike bot ihm einen ganz neuen, auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Schuh. Dabei würden sogar seine unterschiedlich großen Füße berücksichtigt werden. Nach langem hin und her war MJ an Board und Michael unterzeichnete mit 500.000 Dollar jährlich den bis dahin größten Sponsorenvertrag in der Geschichte des Basketballs.

Der »verbotene« Schuh

Von da an ging es steil nach oben. Nachdem die ersten Nike Air Jordan 1 Schuhe auf dem Markt kamen, wurden alleine in den ersten zwei Monaten Air Jordans im Wert von 70 Millionen Dollar verkauft. Den ersten Auftritt auf dem Basketball-Court hatte der Air Jordan 1 am 18. Oktober 1984 bei einem Vorsaisonspiel gegen die New York Knicks. Michael Jordan trug ein schwarz-rotes Paar des »Einsers«, das allerdings gegen die Regeln der NBA verstieß: Nach Auffassung des NBA Commissioner David Stern war das Design des Schuhs zu auffällig und enthielt zudem zu wenig Weiß. Dieser Tag bleibt unvergessen in der Geschichte von Nike. Und man erzählt sich heute noch, dass MJ jedes Mal, wenn er auf dem Spielfeld einen Turnschuh trug, der nicht dem Farbcode entsprach, mit einer Geldstrafe von 5.000 Dollar belegt wurde – wobei Nike die Rechnung jedes Mal übernahm.

Nike Air Jordan 1 »Chicago« als Lösung des Problems

Aufgrund der drohenden Geldstrafen beschäftigte sich Nike mit einer alternativen Farbgebung, die den NBA-Bestimmungen entsprach. Mit schwarzem, weißem und rotem Leder kennt man dieses Modell heute als Nike Air Jordan 1 »Chicago«. Jordan’s Geschmack entsprach der Schuh nicht ganz, aber die »verbotene« Kontroverse über den AJ1 gab dem Marketing-Team von Nike Raum, die Schuhe als einen Akt der Rebellion zu pushen und die Verkäufe gingen dadurch durch die Decke.

OG Modelle des Air Jordan 1

Nach dem Erfolg des Air Jordan 1 »Chicago« wurden unterschiedliche 1er Modelle auf den Markt gebracht. Neben den Farbvarianten »Chicago«, »Black Toe« und »Bred« waren auch die Versionen »Shadow«, »Royal« und »UNC« sehr beliebt. Nach mehreren Updates kehrte der Air Jordan 1 erst 1995 wieder zurück auf den Markt. Damals gab es noch nicht den Retro-Markt wie wir ihn heute kennen und so konnte der Air Jordan 1 nicht an seine Erfolge aus den 80ern anknüpfen. Die eigens ins Leben gerufene Jordan Brand wartete bis zum Jahr 2001 um sich erneut an den »Einser« zu wagen. Dieses Mal in einer neuen Mid-Top-Form. Seitdem ist das Interesse an der Silhouette regelrecht explodiert und unzählige Farbkombinationen wurden dem Air Jordan 1 verpasst, wodurch er zu einem der beliebtesten Turnschuhe aller Zeiten wurde!

Welche Air Jordan 1 Modelle sind heute am beliebtesten?

Die »Chicago«, »Black Toe« und »Bred« Air Jordan 1s bleiben aufgrund ihres OG-Status, ihrer Auftritte auf dem Basketballcourt und der generellen Bekanntheit immer noch die bedeutendsten und beliebtesten Modelle. Sie gelten in der Sneaker-Gemeinde als absolute Grails und werden für immer nicht nur ein Synonym für Streetwear und Stil sein, sondern natürlich auch für »His Airness« selbst – Michael Jordan.

Neben den klassischen Farbkombinationen bekam der Sneaker im Laufe der Jahre auch immer wieder neue Formen. Neben dem Air Jordan 1 Retro High OG, gibt es den Basketball-Klassiker auch als Mid- oder Low-Variante. Gerade der Air Jordan 1 Low ist für alle Jumpman-Fans geeignet, die nicht auf High-Top-Sneaker stehen.

Vom Basketball-Klassiker zur echten Streetwear-Ikone

Wer jetzt denkt, den Air Jordan 1 kann man nur auf dem Court rocken, liegt völlig falsch! Sein zeitloser Look macht ihn zum perfekten Alltags-Begleiter, den man ganz klassisch zur Jeans tragen kann. In Kombination mit einem schlichten T-Shirt sorgt man für einen lässigen Look mit minimalem Aufwand. Ob Jogging-Hose oder Business-Anzug – der Air Jordan 1 lässt sich mit zahlreichen Streetwear- und Casual-Outfits kombinieren und zeigt dabei immer wieder was für eine BBall-Legende er ist.

Die Creme-de-la-Creme der Kollabo-Partner

Solch eine Streetwear-Ikone lockt natürlich auch immer wieder große Fashion-Brands an. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Air Jordan 1 Kollaborationen mit Brands wie Levi’s, Dave White oder Fragment verzeichnen kann. Ein echtes Schmuckstück unter den Jordan-Kollabos ist definitiv der Travis Scott x Air Jordan 1 High OG »Cactus Jack«. 2018 brachte Nike zusammen mit dem Rapper Travis Scott den 1er Jordan mit einem braun-weißem Lederupper und einem verkehrten Swoosh heraus. Als einer der gehyptesten Sneaker-Releases im Jahr 2018, war der Schuh innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Mindestens genauso gehyped sind die Kollaborationen rund um den Air Jordan 1 mit Virgil Abloh’s Brand Off White. Die Off White x Air Jordan 1 in Weiß, Hellblau und dem klassischen »Chicago«-Colorway gehören zu den absoluten Highlights der 1er-Kollabos. In typischer Off-White-Manier waren die Modelle sofort ausverkauft und nur ein paar Glückspilze konnten die Jordans ergattern.

Basketball und Skaten? Der Nike SB x Air Jordan 1 OG LA to Chicago

Eine Kollabo wollen wir dennoch nochmal deutlich herausstechen lassen. Viele von Euch fragen sich jetzt: Seit wann hat Skaten was mit Basketball zu tun? Bereits Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung fand der Nike Air Jordan 1 seinen Weg in die Skater-Kultur. Mit einem hohen Schaft und genügend Dämpfung begannen Skate-Ikonen wie Lance Mountain, Mickey Reyes und Bryce Kanights mit dem Air Jordan 1 zu skaten. Mit diesem Background brachten die beiden Nike-Brands Jordan und Nike SB den Nike SB x Air Jordan 1 OG LA to Chicago heraus. Die Kollabo ist eine Hommage an Chicago und L.A., in denen das Skateboarden sowie der Basketball weit ausgeprägt sind. Die Liebe zum Basketball wird durch die ikonischen Farben deutlich. Doch was macht den Schuh so besonders? Als eine Anspielung auf die Skate-Kultur, verändern sich mit der Zeit die Farben und aus dem Lila der Lakers wird das Rot der Chicago Bulls. Egal ob NBA Fan, Jordan Fan oder Skate-Liebhaber – Dieser Schuh ist ein echtes Schmuckstück!

Die Damenwelt entdeckt den Air Jordan 1 für sich

In den letzten Jahren haben auch immer mehr Girls den Air Jordan 1 für sich entdeckt. Mit verschiedenen Women’s-Releases konnte dem Jordan 1 ein weiblicher Touch verpasst werden. Nicht zuletzt trugen Designs von Aleali May oder eine Zusammenarbeit mit der Luxus-Brand Dior ihren Teil dazu bei. Mit den bereits am Release-Tag ausverkauften Modellen des WMNS AJ1 High »Pandaq, des »Satin Black Toe« oder des »UNC to Chicago« unterstreicht die Jordan Brand, dass der Schuh auch bei den Damen großen Erfolg hat. Beim Styling gilt für die Mädels unter Euch die Dinge einfach zu halten. Graphic-Shirts kreieren in Verbindung mit einer lässigen Jeans oder einer Jogging-Hose den perfekten Streetwear-Look.

Wie fallen die Nike Air Jordan 1 aus?

Die Air Jordan 1 sind true-to-size. Ob Jungs oder Mädels – mit Eurer normalen Nike-Größe könnt ihr nichts falsch machen.