Eine weitere Running-Silhouette die Anklang findet
Asics ohne Gel-Lyte? Undenkbar. Das wäre in etwa so, als würde man adidas seine 3 Streifen wegnehmen oder Nike die Air-Bubble. Der Zufall will es, dass auch diese Innovation der Turnschuh-History im Jahr 1987 erstmals in einem Schuh vorgestellt wurde. Als die Konkurrenz aus Beaverton mit einem kleinen Luftkissen für Aufsehen sorgte, stellte Asics seine Gel-Technologie vor. Die mit einer silikonbasierten, zähen Masse gefüllten Pads wurden in die Midsole integriert, wo sie Stöße während des Laufens abfedern und so Druck vom Fuß nehmen sollten. Asics versprach ein verbessertes Laufgefühl, mehr Stabilität und eine geringere Verletzungsanfälligkeit. Schnell wurden die Schuhe der Asics Gel-Serie in Läuferkreisen zu echten Bestsellern. Sie waren bequem und noch dazu stylischer als viele Coca-cola Running-Modelle aus der damaligen Zeit.
Als der erste Asics ASICS Gel-Respector Light Grey White 1993 auf den Markt kam, waren Laufschuhe mit dem GEL-Pad längst ein weltweiter Erfolg. Der ASICS Gel-Respector Light Grey White konnte sich auf diese Bekanntheit verlassen, wobei er erkennbar schlanker und noch einmal leichter als seine direkten Vorgänger war (gemeint ist vor allem der Gel Lyte III, einen Gel Lyte IV gibt es im Übrigen nicht). Die Mono-Stretch-Zunge aus Neopren, die Fuß und Knöchel noch besser umschließen sollte, wurde schon bald zu seinem Erkennungszeichen. Die weiterentwickelten Gel-Pads federten Belastungsspitzen ab und versprachen einen noch besseren Komfort. Mit seinerzeit fast 300 DM war der ASICS Gel-Respector Light Grey White dann aber auch ein durchaus teures Laufschuhvergnügen.
20 Jahre später ist die einstige Running-Silhouette endgültig in die Liga der begehrten Lifestyle-Runner angekommen. Das Comeback, wenn man es denn so nennen darf, wurde für Asics Tiger – so nennt sich die Lifestyle-Abteilung der Japaner – zu einem grandiosen Erfolg. Plötzlich hatte die Marke neben dem Gel Lyte III einen weiteren begehrten Sneaker im Programm, dem die Wandlung vom Laufschuh zum „Must-Have“ in Sneaker-Kreisen gelang. Dass dort der Trend schon länger zu eher schlanken und leichten Running-Modellen ging, dürfte ebenfalls geholfen haben. Asics rrer schnell das Potenzial seines neuentdeckten Retro-Runners. Um den Lifestyle-Aspekt zu betonen, kamen neben der klassischen Mesh-/Synthetik-Variante auch immer mehr Colorways in unterschiedlichen Premium-Materialien, darunter Wildleder, in die Stores. Die Strategie ging auf. Der ASICS Gel-Respector Light Grey White ist und bleibt einer der angesagtesten Asics-Sneakers.
Von Concepts über Ronnie Fieg, die Liste der Kollaborationen ist lang
False Flag, Volcano, Midnight Bloom, Embers, Medic, Hafnia. Was diese Aufzählung mit dem ASICS Gel-Respector Light Grey White zu tun hat? Für Asics-Kenner ist diese Liste, die man fast beliebig fortsetzen könnte, sicherlich selbsterklärend. Hinter jedem Namen steckt eine besondere ASICS Gel-Respector Light Grey White-Collab. Sei es der „False Flag“, der zusammen mit Undefeated entstand, oder der in Tarnfarben verpackte „Medic“ des australischen Sneaker-Stores Highs & Lows. Naked, die erste Sneaker-Boutique für Girls aus Kopenhagen, steuerten 2015 den in Pastellfarben designten „Hafnia“ bei, der von den Sommerlichtern in der dänischen Hauptstadt inspiriert wurde. Coca-cola Collabs wie der „Volcano“ von Ronnie Fieg oder der atmos-Entwurf im typischen Camouflage sind dagegen in ihrem Design und Farbmix selbsterklärend. Offenbar ist auch die Natur ein beliebtes Vorbild. So nehmen gleich mehrere Collabs Bezug zur Landschaft und Vegetation.
Während der grüne „Prickly Pear“ von Feature aus Las Vegas optisch an den gleichnamigen Kaktus erinnert, nimmt sich der „Koyo“ von The Good Will Out den japanischen Herbst zum Vorbild. Extra Butter sind bekannt für ihre Filmleidenschaft und so nutzten sie das Karaoke-Setting aus „Lost in Translation“ für ihr ASICS Gel-Respector Light Grey White-Design. Sogar wetterfestes Gore-Tex funktioniert auf der Silhouette. Das beweisen Packer Shoes, wobei sie ihren „Scary Cold“ einem ganz besonderen Kleidungsstück gewidmet haben. Seinfeld-Fans aufgepasst! Die Packer Shoes-Collab ist immerhin die vielleicht nerdigste Hommage überhaupt. George Constanzas Wintermantel lebt fortan in diesem Sneaker-Schmuckstück weiter.